Home » Archives for Juni 2024
 
	
		
			
				
									
						
							
							
							Raymond Wright | Keine Kommentare
							25.06.2024
						 
						Hartnäckig hält sich der Ruf eines „Kavaliersdelikts“ – doch Versicherungsbetrug ist nicht 
weniger verwerflich und strafbar als andere Betrugsformen. Auf aktuell mehr als 6 Milliarden 
Euro schätzt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) den dadurch 
jährlich entstehenden Schaden, für den am Ende das Kollektiv aller Versicherungskunden 
aufkommen muss. Der Rekordwert liegt nicht in einer gestiegenen Betrugsquote begründet; 
nach wie vor gelten rund 10 Prozent der Schadenmeldungen als Verdachtsfälle. Vielmehr hat das 
Gesamtschadensvolumen deutlich zugenommen, sodass deren absoluter Wert nun mutmaßlich 
erstmals die 6-Milliarden-Schwelle überschreitet.
Besonders in der Kfz-Sparte werden viele auffällige, da nicht stimmige Schadenmeldungen 
registriert. Wer bei den immer ausgefeilteren Anti-Betrugs-Maßnahmen ins Visier gerät und 
überführt wird, muss nicht nur mit einer Leistungsverweigerung und Vertragskündigung, sondern 
auch mit hohen Geld- und im Extremfall sogar Haftstrafen rechnen.
						 
					
									
						
							
							
							Raymond Wright | Keine Kommentare
							18.06.2024
						 
						Sowohl die Lebens- als auch die Schaden- und Unfallversicherer hierzulande verfügen über 
ausreichend Rücklagen, um ihren Verpflichtungen auch in Krisenszenarien jederzeit 
nachkommen zu können. Laut den jüngsten Berichten zur Solvabilität und Finanzlage (Solvency 
Financial Condition Reports, SFCR), die jährlich vorgelegt werden müssen, sind die sogenannten 
mittleren Bedeckungsquoten 2023 gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau konstant 
geblieben: Die Lebensversicherer kommen im Schnitt auf 305, die Schaden- und 
Unfallversicherer auf 280 Prozent. 2022 waren es 306 und 281 Prozent. Bereits 100 Prozent 
sollen ausreichen, um ein theoretisches Krisenszenario durchstehen zu können, das alle zwei 
Jahrhunderte eintritt. Bezieht man die Übergangsmaßnahmen mit ein, von denen immer weniger 
Versicherer Gebrauch machen, liegt die Quote in der Lebensversicherung sogar bei 479 Prozent. 
Die Solvabilität der Versicherer hat zuletzt vor allem von den gestiegenen Zinsen profitiert, 
während sie andererseits durch die hohe Inflation belastet wurde. Beide Faktoren scheinen sich 
in ihrer Wirkung in etwa aufgehoben zu haben.
						 
					
									
						
							
							
							Raymond Wright | Keine Kommentare
							13.06.2024
						 
						Das Thema Starkregen und Hochwasser hat im Zuge der Klimakrise auch in Deutschland eine 
neue Brisanz erhalten. Längst müssen nicht mehr nur Gewässeranrainer mit dem Schlimmsten 
rechnen, denn durch Starkregen können sich auch abseits von Flüssen und Meeren Flutwellen 
bilden. 
Der Versicherer-Gesamtverband GDV bietet Hauseigentümern und Mietern mit der neuen 
Online-Plattform hochwasser-check.com nun eine kostenlose, schnelle und unkomplizierte 
Option, adressgenau das Risiko durch Flusshochwasser und Starkregen herauszufinden. Rund 
22,4 Millionen Anschriften in Deutschland sind hinterlegt. Eine Anmeldung oder die Preisgabe 
weiterer Daten sind nicht nötig. Die auf Informationen der regionalen Hochwasserämter und der 
deutschen Versicherer basierenden Risikoeinschätzungen werden von Tipps zur Prävention 
flankiert.
„Obwohl sich extreme Wetterereignisse häufen, sind immer noch 8,3 Millionen Gebäude nicht 
gegen Starkregen und Hochwasser versichert“, warnt die stellvertretende GDVHauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Ein solcher Elementarschutz ist standardmäßig 
nicht in Wohngebäudeversicherungen enthalten, vor allem in jenen älteren Datums. Im Zweifel 
sollten die Bedingungen sachkundig daraufhin überprüft werden.
						 
					
									
						
							
							
							Raymond Wright | Keine Kommentare
							06.06.2024
						 
						Nachdem die Finanzierungskonditionen sich gegenüber dem letzten Herbst merklich verbessert 
haben, während die Mieten unablässig steigen, sehen verschiedene Immobilienmarktteilnehmer 
wieder eine wachsende Kaufbereitschaft. Entscheidend ist für viele Investoren und Selbstnutzer 
in spe dabei die Frage, ob die Kaufpreise ihre Abwärtsbewegung beendet haben. 
Der Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bejaht sie: Im letzten Quartal 2023 
habe es mit einem Plus von 0,6 (Häuser) bzw. 0,8 Prozent (Eigentumswohnungen) gegenüber 
dem Vorquartal eine Trendwende gegeben. „Die Immobilienpreise dürften damit ihre Talsohle 
erreicht haben“, prognostizieren die IW-Ökonomen Pekka Sagner und Michael Voigtländer. 
Vorsichtiger ist der Verband der Pfandbriefbanken (vdp), der im Schlussquartal 2023 noch einen 
durchschnittlichen Preisrückgang von 1,6 Prozent festgestellt hat und erst in den kommenden 
Monaten mit einer Stabilisierung rechnet. Das Jahr 2024 bleibe für die Immobilienbranche 
„vorerst schwierig“, konstatiert vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.
						 
					
									
						
							
							
							Raymond Wright | Keine Kommentare
							
						 
						Nach einem weiteren Rückgang 2022 hat sich die Zahl der Beschwerden über Versicherer beim 
Versicherungsombudsmann im vergangenen Jahr wieder dem vorherigen Niveau angenähert. 
Rund 18.000 Fälle wurden an die Schlichtungsstelle herangetragen, ein Plus von gut 13 Prozent, 
das sich durch fast alle Sparten zieht. Der bisherige Ombudsmann Wilhelm Schluckebier und 
seine Nachfolgerin Sibylle Kessal-Wulf, die seit April als erste Versicherungsobfrau an der Spitze 
des eingetragenen Vereins steht, sehen vor allem Pandemie-Effekte als Triebfeder dieser
Entwicklung. „Die Menschen sind wieder aktiver und mobiler. Und damit verhalten sie sich auch 
risikoträchtiger“, so Kessal-Wulf. 
Die auf den ersten Blick stattliche Zahl von 18.000 Fällen relativiert sich, wenn man sie ins 
Verhältnis zu den über 470 Millionen Versicherungsverträgen in Deutschland setzt: Die 
Beschwerdequote beträgt weniger als 0,004 Prozent. 
Der Versicherungsombudsmann e. V. vermittelt kostenlos und neutral bei Streitigkeiten zwischen 
Kunden und Versicherern. Bis zu einem Wert von 10.000 Euro kann er Versicherer zu Zahlungen 
verpflichten, wenn seine jeweilige Prüfung eine Leistungspflicht ergibt.
						 
					
									
						
							
							
							Raymond Wright | Keine Kommentare
							
						 
						Laut Klimaforschern wird Deutschland in Zukunft immer häufiger von Extremwettern 
heimgesucht werden. Das dadurch steigende Risiko von Sturzfluten wird nach Meinung des 
Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bisher zu wenig in der 
Prämienkalkulation für die Elementarschadenversicherung berücksichtigt. Daher werden aktuell 
für rund ein Drittel der Adressen in Deutschland, vornehmlich im Mittel- und Hochgebirge, 
Sturzflut-Risikomodellierungen erstellt. Sie fließen voraussichtlich ab 2025 in das 
Geoinformationssystem ZÜRS Geo ein, das für ca. 22 Millionen Adressen das jeweilige Risiko für 
Überschwemmungen, Starkregen und Rückstau angibt und von den Versicherern standardmäßig 
für ihre Prämienkalkulation zurate gezogen wird. 
„Insbesondere die Juli-Flut 2021 hat gezeigt, dass die bisherigen Hochwassersimulationen 
Sturzfluten nicht genau genug abbilden. In engen Gebirgstälern, in denen viel Wasser von den 
Berghängen stürzt, können die Flusspegel deutlich höher anschwellen als bei der gleichen 
Regenmenge im offenen Gelände“, begründet die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin 
Anja Käfer-Rohrbach die ZÜRS-Ergänzung. Von zentraler Bedeutung sei eine stärkere Prävention, 
unter anderem durch Baustopps in Risikogebieten.